BVO News
Der Gesetzesvorschlag der Europäischen Kommission, mit dem der Einsatz von Saatgut einheitlich geregelt werden sollte, wurde von einer großen Mehrheit der Abgeordneten am 10. März 2015 abgelehnt. Viele Parlamentarier sind besorgt, dass das geplante Gesetz die Kommission in diesem Bereich mit unverhältnismäßigen Befugnissen ausstatten könnte und die EU-Mitgliedstaaten kaum Spielraum hätten, die neuen Regeln nach ihren Bedürfnissen in nationales Recht umzusetzen.
Das Jahrbuch 2014 bietet statistisches Grundmaterial über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Deutschland und der EU. Die Daten der Agrarstrukturerhebung 2013 sind ebenfalls in die entsprechenden Tabellen eingeflossen. Das Datenangebot leistet damit einen umfassenden Beitrag zur Meinungsbildung und Diskussion in der Fachöffentlichkeit. Ein Glossar erläutert die am häufigsten verwendeten Begriffe. Schaubilder und Grafiken stellen die Entwicklung wichtiger Kennzahlen dar.
Noch gelingt es den Pflanzenzüchtern, jährlich neue Sorten mit höheren Erträgen zu züchten. Eine neue Methode verspricht nun, diese jährliche Ertrags-Steigerung sogar zu verdoppeln – so die Einschätzung von Wissenschaftlern aus Pflanzenzucht, Biometrik und Bioinformatik auf einer Tagung am 20. November 2014 zum Forschungsschwerpunkt Biotechnologie und Pflanzenzucht an der Universität Hohenheim.
40-jähriges Dienstjubiläum von Horst Bremer
Der Geschäftsführer der Altmarksaaten Stendal GmbH, Horst Bremer, begeht heute sein 40-jähriges Dienstjubiläum im Unternehmen.
Der ERLING Verlag hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass nunmehr die 2. stark überarbeitete und erweiterte Auflage des Praxishandbuchs „Saatgutvermehrung“ erschienen ist. Das Buch ist das Standardwerk zur Pflanzen- und Saatgutvermehrung mit hoher Praxisrelevanz und liefert alle wichtigen Grundlagen für eine zukunftsorientierte Saatgutvermehrung. Nach den organisatorischen und rechtlichen Grundlagen im ersten Teil, öffnet der zweite Teil den Blick für die besonderen Erfordernisse der Vermehrung aller wichtigen landwirtschaftlichen Kulturarten.
Die Folgen des Verbots der Rapssaatgutbeizung mit Neonicotinoiden lässt sich aktuell offenbar auf zahlreichen Feldern erkennen. Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) am 19.9. berichtete, mehren sich bei ihr die Meldungen über ein regional starkes Auftreten von Rapserdflöhen und zum Teil bereits erhebliche Fraßschäden an Keim- und jungen Laubblättern in den Rapsbeständen. Die UFOP wies deshalb erneut auf die Notwendigkeit zur Überwachung sowie Bekämpfung der Herbstschädlinge hin.
Im EU-Amtsblatt Nr. C 257/01 vom 07.08.2014 ist die 6. Ergänzung zur 32. Gesamtausgabe des Gemeinsamen Sortenkatalogs für landwirtschaftliche Pflanzenarten veröffentlicht worden. Die Aufnahme in einen Gemeinsamen Sortenkatalog bewirkt, dass das Saatgut dieser Sorten innerhalb der EU frei verkehrsfähig ist.
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat die Zulassung des Pflanzenschutzmittels „Aagrano UW 2000“ (Zul.-Nr. 024032-00) mit Wirkung zum 30. November 2014 widerrufen. Nach diesem Termin darf das Mittel nicht mehr verkauft und nicht mehr angewendet werden. Weitergehende Abverkaufs- und Aufbrauchfristen sieht das Pflanzenschutzgesetz in diesem Fall nicht vor.
Dr. Helmut Schramm, Geschäftsführer von Bayer CropScience kündigte beim Jahrespressegespräch am 13.3. in Köln mit Blick auf das von der EU-Kommission für zwei Jahre verhängte Verbot der neonikotinoiden Wirkstoffe an, dass Bayer CropScience alles für deren Wiedereinführung tun werde. Schramm zeigte sich überzeugt davon, dass Neonikotinoide sicher und effektiv in einer nachhaltigen Landwirtschaft eingesetzt werden könnten. Im Hinblick auf das Anwendungsverbot sprach er von einer "gravierenden Fehleinschätzung".
Mit dem Jahreswechsel haben sich auch im Bereich der Qualitätssicherung von Saatgut Neuerungen und Änderungen ergeben. Zum einen ist am 01. Januar 2014 der Startschuss für das Zertifizierungssystem SeedGuard im Bereich der Getreidebeizung gefallen. Die Anforderungen, die SeedGuard an eine professionelle Getreidesaatgutbeizung stellt, sind in den Systemgrundsätzen detailliert beschrieben. Unternehmen, die Teilnehmer im SeedGuard-Zertifizierungssystem werden möchten, können sich ab sofort über das Registrierungsportal für die Zertifizierung registrieren. Zum anderen hat sich auf Grundlage der bisherigen Erfahrungen und dem Systemstart von SeedGuard Änderungsbedarf in dem etablierten Qualitätssicherungssystem für Z-Saatgut (QSS) ergeben. Neben der Dokumentation ist bei der Überarbeitung des QSS-Leitfadens die fachgerechte und moderne Beizung stärker in den Fokus gerückt.
Weitere Einzelheiten zu den Änderungen in der Qualitätssicherung (erfordert Login)