Konkrete Zahlen zu Auswirkungen der möglichen Pflanzenschutzvorgaben
Eine „konstruktive Debatte“ zur anstehenden EU-Verordnung soll durch die Veröffentlichung der Zahlen angeregt werden. Die Autoren Lisa Eichler (Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung) und Dr. Carsten Brühl (Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern) haben Zahlen zusammengetragen, die die Auswirkungen der aktuellen Vorstellungen konkretisieren. So wären nach ihren Aussagen vom Einsatzverbot der Pflanzenschutzmittel in den sensiblen Gebieten in Deutschland 38.018 km² Ackerfläche betroffen (31 % der gesamten Ackerfläche) und 696 km² der Obst- und Weinbauflächen (36 %). Der größte Teil liegt in Landschaftsschutzgebieten. Die Betroffenheit der Bundesländer ist sehr verschieden, nach den Angaben aus der Studie ist Nordrhein-Westfalen am stärksten betroffen. Klammert man die Landschaftsschutzgebiete aus, so wären in Deutschland immerhin noch 20.845 km² betroffen. Die genauen Zahlen – auch in der Aufschlüsselung der Bundesländer – finden Sie hier. Die erste Beratung der vielen Änderungsvorschläge der Berichterstatterin aus de EP-Umweltausschuss, Sarah Wiener, finden an diesem Donnerstag in Brüssel statt. Sie schlägt unter anderem auch vor, die Reduktion der gefährlichen Pflanzenschutzmittel um 80 %.