Erste Biopflanzenzüchtungstagung am FiBL
Der Anbau biologischer Lebensmittel ist auf geeignete Sorten und Anbaumethoden angewiesen. Die Etablierung einer auf die Bedürfnisse des Biolandbaus fokussierten Züchtung ist eine wichtige Voraussetzung für die weitere Steigerung der Effizienz in der biologischen Nahrungsmittelproduktion. Auch die Zunahme gentechnisch veränderter Sorten, die zunehmende Konzentration des Saatgutmarktes und die eingeschränkte Nutzung genetischer Ressourcen durch die Patentierung von Lebewesen verlangen nach alternativen Ansätzen in der Pflanzenzüchtungsforschung."Der Fokus der FiBL-Züchtungsaktivitäten liegt deshalb nicht nur auf der Verbesserung einzelner Gene sondern auch auf der Züchtung von Sorten für komplexe Systeme", erläutert FiBL-Züchtungsexpertin Monika Messmer. Dafür verwendet das FiBL Strategien wie die Nutzung der Biodiversität oder partizipative Züchtung.
Auf der ersten Biopflanzenzüchtungstagung wird das FiBL zusammen mit den Partnern Agroscope, Delley Samen und Pflanzen AG, Getreidezüchtung Peter Kunz, Poma Culta und Sativa Rheinau AG aktuelle Pflanzenzüchtungsprojekte vorstellen, die im Rahmen des Programms "Förderung der Biozüchtung" vom Bundesamt für Landwirtschaft kofinanziert werden. Weiterhin geben FiBL-Forscher einen Überblick über die neuen EU-Projekte LIVESEED und BRESOV zur Förderung von Biosaatgut und Biozüchtung und ReMIX zur Züchtung auf Mischkultureignung. Zudem wird kurz über die neue EU-Ökoverordnung und deren Konsequenzen in Bezug auf Saatgut und Sortenzulassung informiert.